Wir sind auch schon wieder auf der Küstenstraße 400 in Richtung Kemer. Mittlerweile ist es halb 12, die
Sonne sticht bei knappen 30 Grad. Im Auto mit Klimaanlage sind die Nebenstraßen von Olympos ohne ein Lüftchen im Tal
erträglich. 10 Kilometer vor Kemer entfernt weißt ein gelbes Schild den Weg zur Ruinenstadt Phaselis.
Umgeben von Pinienwäldern liegen die Ruinen in denen einst Alexander der Große verweilte. Theodektes, der um 400
v. Chr. geboren wurde, war der bekannteste Sohn der Stadt. Theodektes war ein bekannter Redenschreiber und Verfasser von
Theaterstücken. Als Alexander der Große nach Phaselis kam lebte Theodektes nicht mehr. Alexanders Lehrer Aristoteles
war in jüngeren Jahren ein Bekannter von Theodektes. Alexander zog es nach Phaselis weil dort angeblich der Speer des Achills
aufbewahrt wurde.
Die Seehandelsstadt Phaselis war im 6. Jh. v. Chr. eine persische Flottenbasis. Zuvor gehöhrte Phaselis nicht zu Lykien
sondern zur rhodischen Gründung wie die dorischen Städte Rhodos, Knidos und Halikarnassos. Nach Alexanders
Tod geriet die Handelsstadt in die Diadochenkriege und gehörte 167 v. Chr. zum lykischen Bund. Doch auch mit
dem Ausbau von Antalya verlor Phaselis an Bedeutung.
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